Samstag, 6. Oktober 2012

Von Sahagun nach El Burgo Ranero

Strecke: 18 km  ( 176 m -  114 m) - TOTAL: 407 km
Um 8:30 verlasse ich die Albergue und gehe in die Kirche der Benediktinerinen, wo eine Frühmesse stattfindet. Es sind 12 Schwestern, 3 Spanier und 3 Pilger da. Es dauert ca. 45 Minuten, dann mache ich mich auf den Weg. An Calzada del Coto vorbei (2 Varianten) geht aus einem flachen guten Wegen neben einer kaum befahrenen Landstraße nach Bercianos del Real Camino. In der Bar dort sehe ich Paul aus Canada und Trygve aus Norwegen. Da ich kurz vorher Rast gemacht habe, gehe ich weiter und komme recht zügig nach El Burgo Ranero. Es ist heute nicht so sonnig, sondern fast komplett bewölkt, aber angenehm zum Laufen. Auf der Strecke habe ich auch heute wieder die Schulklasse aus Essen getroffen. Ich bin der erste, der in der kommunalen Albergue Domenico Laffi eincheckt. Kurz darauf kommt Trygve herein. Eine holländische Hospitalera ist da und eine Spanierin. Es wird nur um eine Spende gebeten und ich gebe 10 EUR. Auf dem Weg habe ich wohl einen meiner Flipflops verloren - im Laden gegenüber gibt es Ersatz für 3 EUR. Inzwischen sind auch die drei Schwaben eingetroffen. Da die Sonne rauskommt, wasche ich die lange Hose und hänge sie draußen auf. Dann gehe ich ins Restaurant gegenüber, wo schon 2 der Schwaben sitzen, später kommt John dazu und schließlich auch Trygve. Wir haben ein paar Bier, dazu gibt es eine Tapa, die wohl Hühnerleber ist. John erzählt, dass es jetzt Patricia mit Magenproblemen erwischt hat - ihm geht es wieder besser, Bier geht schon, aber noch kein Essen. Danach kleiner Rundgang durchs Dorf zur Lagune und der neuen Herberge dort - sieht gut aus.


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Freitag, 5. Oktober 2012

Von Ledigos nach Sahagun

Strecke: 17 km  ( 163 m -  216 m) - TOTAL: 390 km
Gegen 9:00 breche ich nach einem Cafe con Leche in der Bar auf und komme über Teradillos de los Templarios auf recht flacher Strecke über Moratinos und San Nicolas del Real Camino recht schnell voran. Ich treffe einen Polen aus Bartenstein, in der Nähe von Allenstein in Ostpreußen. Er will bis zum 24.Oktober nach Finisterre gehen - aber er läuft recht mühsam und hat Ärger mit den Füßen und Knien. Er hat alles mögliche schon gemacht, unter anderem war er auch Bürgermeister von Bartenstein, das mit Nürnberg verschwistert ist. Sein Bezirk hat ein Abkommen mit der Region Kaliningrad, das eine einfache Reise ohne Visa erlaubt. Er will noch 10 km weiterlaufen. Ich bleibe in Sahagun und gehe durch die Stadt zur Albergue der Bendiktinnerinnen: Einzelzimmer mit Badewanne und WC inkl. Mittagessen und Abendessen fuer 38 EUR - es gibt WLAN. Zum Mittagessen um 14 Uhr gibt es Nudelsuppe, Huehnchen und Melone, dazu einen guten Rotwein.Dann mache ich einen Stadtrundgang: die Stadt hat viele Kirchen und auf dem Rückweg entdecke ich auch noch einen offenen Dia-Supermercado, wo ich für morgen einkaufe. Nach einem ausgiebigen Bad gehe ich zur Plaza Mayor und nehme einen Weißwein mit Tapa de Jamon - im Fernsehen läuft Stierkampf live aus Madrid. Trygve kommt vorbei und nimmt einen grossen spanischen Vermuth. Er kommt mit zum Abendessen ins Monasterio. Dort sitzen schon 2 Norwegerinnen, ein französisches Ehepaar und ein Englaender. Es gibt Gemüsecremesuppe, Kasslerkottelet mit Salat und Joghurt - die Portionen waren nicht sehr groß.


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Der Camino Frances in Castilla auf Google Earth



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Donnerstag, 4. Oktober 2012

Von Carrion de los Condes nach Ledigos

Strecke: 23 km  ( 213 m -  171 m) - TOTAL: 373 km
Um 9:15 geht es los durch die Stadt am Kloster San Zoillo vorbei, erst die Straße entlang und dann auf schönen Feldwegen durch die Meseta. Nach 10 km mache ich die erste Rast und treffe Trygve der mit seiner Frau in Norwegen telefoniert. Es ist eine ganze deutsche Schulklasse unterwegs, die zum Teil einen Höllenlärm veranstaltet. Ich bin dann überrascht, wie schnell ich Calzadilla de la Cueza erreiche (nach 18 km) und entschließe mich noch 6 km weiter bis Ledigos zu gehen. Der Weg ist leicht und führt neben der Strasse leicht bergauf und bergab. So komme ich gegen 14:30 in der Albergue El Palomar in Ledigos an, es gibt noch ein Einzelzimmer fuer 11 EUR. Hinter der Albergue ist ein schöner Garten, mit Pool und Möglichkeit zum Wäschewaschen. Nach der Wäsche dann ein doppeltes KAS Naranja und in die herrlich warme Sonne setzen. Später ein Rundgang durch den kleinen Ort, Kirche und Friedhof liegen auf einem Hügel und sind beide geschlossen - sonst gibt es nichts hier außer der Bar mit der Albergue. Um 18:30 nehme ich einen Weißwein und frage, was es heute zu essen gibt: um 8 Uhr gibt es ein Menu. Diesmal kann nichts ausgesucht werden: es gibt Vino tinto, Nudelsuppe, 2 Schweinekottelets mit Fritten und Yoghurt als Postre - auch hier kann man für 9 EUR nicht meckern.


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Mittwoch, 3. Oktober 2012

Von Boadilla del Camino nach Carrion de los Condes

Strecke: 25 km  ( 230 m -  183 m) - TOTAL: 349 km
Morgens ist wieder mal viel zu frueh Unruhe im Schlafsaal, so dass ich dann auch aufstehe und um 7:15 eigentlich fertig bin. Es ist noch stockfinster, so warte ich noch etwas - zum Frühstücken habe ich keine Lust. Dann geht es am Canal de Castilla entlang 6 km nach Fromista, wo es ein Frühstück gibt; Cafe con Leche, Tortilla und Naranja. Auch Eleftheria sitzt in der Bar und ueberlegt, wie sie weitergehen soll.. Die beruehmte romanische Kirche macht erst um 10 Uhr auf und so warten ich, der norwegische Priester Trygve und einige Deutsche, die gestern Abend beim Essen am Tisch sassen.

Nur leicht ansteigend geht es ueber Poblacion deCampos, Villavieco nach Vilalcazar de Sirga, dort Pause mit einer Racion del Jamon. Auch der Norweger ist wieder da und wir reden lange zusammen. Nach ueber einer Stunde Pause gehe ich weiter, leicht ansteigend nach Carrion de los Condes. Vor Vilasirga bin ich ca. 5 km mit Thomas aus Budapest gelaufen - er ist bisher nicht wieder vorbeigekommen. Hier gehe ich am Ortseingang gleich ins Monasterio de Santa Clara und bekomme ein Einzelzimmer fuer 22 EUR. Dann schaue ich kurz in die Klosterkirche, ein paar Clarissinen beten dort. Dann ein Rundgang durch die Stadt, Einkaufen im Supermarkt fuer die lange Strecke, die morgen bevorsteht. Hier treffe ich Patricia wieder, sie erzaehlt, dass es John nicht gut geht: Magenprobleme. Im Klosterhof treffe ich den Norweger, wir gehen in die Stadt zur Kirche, wo um 8 Uhr eine Messe stattfinden soll, an der er teilnehmen moechte. Ich gehe dann ins Hostal Santiago zum Pilgermenu, ein Kanadier aus London am Huronsee wird zu mir gesetzt. Er hat in Burgos angefangen und schon alle Unterkünfte bis Santiago vorausgebucht. Ich esse Melon con Jamon und Ternera a la plancha, zum Dessert gibt es einen Frischkäse mit Quittenmarmelade. Dann kommt doch noch der Norweger aus der Kirche und isst auch das Pilgermenu. Gegen 22 Uhr gehen wir zurück ins Kloster. Noch einen Blick in den Fernseher im Salon: Real gewinnt 4:1 bei Ajax.

Das waren heute 25 km, ein neuer Rekord.

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Dienstag, 2. Oktober 2012

Von Castrojeriz nach Boadilla del Camino

Strecke: 20 km  ( 293 m -  308 m) - TOTAL: 324 km
Nach ordentlichem Frühstück im Hotel gegen 8:45 aufgebrochen, durch die noch schlafende Ortschaft und über die Straße auf den Tafelberg zu. Es geht sehr steil aufwärts 12 % für ca. 1 km, dann kommt eine Schutzhütte, danach geht es flach auf dem Berg weiter bis es dann sehr steil 18 % auf einer Betonpiste wieder nach unten geht.Weiter geht es leicht bergab nach Itero de la Vega, wo man kurz vorher die Provinz Palencia betritt. Eine kurze Pause in der Albergue/Bar und weiter geht es recht flach auf meist guten Feldwegen nach Boadilla del Camino. 3 km vorher treffe ich Eleftheria, eine junge Griechin aus Athen, die schon seit 6 Jahren in London lebt. Sie kommt nur schlecht voran weil sie Blasen an den Füßen hat - sie hat in Burgos angefangen und am ersten Tag gleich 40 km gemacht, was wohl zu viel war. Wir gehen für eine Rast in die Albergue En El Camino - wunderschöner Rasen mit Swimmingpool, hübsche Bar und Restaurant. Das holländische Lehrerpaar ist auch schon da und sitzt beim Wein. Ich entschließe mich, nicht weiter nach Fromista zu gehen und checke ein: 1 Bett für 6 EUR. Dann hole ich mir einen Krug Wein und genieße, den frühen Feierabend. Eleftheria tun Füße und Knie weh und sie bleibt auch hier. Abendessen ist um 19:00 Uhr...


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Montag, 1. Oktober 2012

Von Hornillos nach Castrojeriz

Strecke: 19 km  ( 252 m -  277 m) - TOTAL: 304 km
Um 7 Uhr aufgestanden, die Waesche ist immer noch nicht ganz trocken, und um halb acht losgegangen. Es ist noch dunkel, aber an der Strasse entlang geht es - es ist Vollmond. Dann geht auf der anderen Seite die Sonne auf, es liegen Nebel ueber den Feldern, aber der Himmel ist wolkenlos, In Hontanas gibt es ein kleines Fruehstueck mit Cafe con Leche und Kuchen, dann geht es weiter ueber schoene Weg nach San Anton. Von dort aus dann auf der Strasse nach Castrojeriz, wo ich im Hotel Las Cachavas einchecke - 40 EUR, Spaeter trefffe ich auch Pato und John wieder, die heute bis Itero wollen. Dann gehe ich auf die Terrasse des Hotels Puerto del Monte und esse einen kleinen russischen Salad und trinke ein Bier. Kevin aus Charlotte, North Carolina, sitzt auch da und wir kommen in Gespraech. Spaeter kommt noch eine Amerikanerin aus Minneapolis dazu, die mit einer gefuehrten Gruppe den Camino bereist. Kevin gibt ein Bier aus - vielleicht sieht man sich heute abend wieder.


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Sonntag, 30. September 2012

Von Burgos nach Hornillos

Strecke: 21 km  ( 220 m -  262 m) - TOTAL: 285 km
Um 9:30 in Burgos ausgecheckt und losgegangen - kein Regen sondern blauer Himmel. Der Weg aus Burgos heraus ist viel schoener als der Weg hinein. Ueber Tardajos erreiche auf recht guten Feldwegen Hornillos und uebernachte dort in der staedtischen Herberge. 15 Minuten spaeter sind alle Betten vergeben und es nur noch Platz in der Sporthalle. Pato und John sind auch da, aber in der Casa Rural. Auch die Franzosen aus Atapuerca sind wieder da, ausserdem ein Franziskanerpater aus Dorset, der mit dem aragonesischem Zweig angefangen hat. In der Kneipe gegenueber gibt es zwar ueberraschend schon ab 18 Uhr Abendessen, aber alles ist schon besetzt, so muss ich fast eine Stunde warten, bis die zweite Schicht dran ist. Ich esse mit einem hollaendischen pesionierten Lehrerehepaar aus Amersfort. Es gibt Melone mit Schinken und Fleischkloesschen mit Tomatensosse, dazu Rotwein und danach den ueblichen Flan - alles fuer 8,90 EUR. An der Bar nehme ich mit dem Hollaender noch einen Osborne.


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